Biografische Daten: Vorgeschichte und Geburt | Leben und Beruf: Kindheit bis 1878 | ab 1873 | ab 1880 | ab 1890 | ab 1926 - postum ||
Arbeiten Gaudis: Entwürfe und Möbel | Pläne & Zeichnungen | Studienarbeiten und nicht ausgeführte Projekte

            

  A n t o n i     G a u d í 

Lebenslauf und berufliche Tätigkeit ab 1873 - 1879

Neben seiner Ausbildung nimmt Antoni Gaudí immer wieder praktischen Tätigkeiten auf: So arbeitet er von 1873 - 1877 mit dem Tischler Eudald Puntí und dem Bildhauer Llorenç Matamala in der Calle de la Cendra in Barcelona. Mit dem Konstruktionslehrer Leandre Serrallach i Mas arbeitet er (1876) an der Villa Arcàdia am Fuße des Montjuïc, einem Rückzugsort auf dem Land, die Villa wird aber nicht gebaut.
Weitere Informationen: Studienarbeiten und nicht ausgeführet Projekte | Quelle: Chronologie des Lebens und der Werke von Gaudí, in: Antoni Gaudí (1852 - 1926) (1984), Museum Villa Stuck, Müchen, S. 233
Mit Francisco de Paula del Villar i Lozano, Professor an der School of Architecture arbeitet er (1876/1877) an verschiedenen Entwürfen im Kloster Montserrat, einschließlich der Kapelle der Jungfrau Maria, Antoni Gaudí legt eigene Arbeiten vor.
Weitere Informationen: gaudiallgaudi.com (Mitarbeiter) | gaudiallgaudi.com (Freunde)

Antoni Gaudí soll nie politisch aktiv gewesen sein, obwohl er 'glühender' katalanischer Patriot war (Dieser Satz ist ein Widerspruch in sich. Er hat seinen Patriotismus nicht in politischen Ämtern ausgelebt, sondern in Taten und Werken.) Sein 'glühender' katalanischer Patriotismus ergebe sich nicht nur aus den Anektoden und anderen zahlreichen Zeugnissen, sondern auch aus dem Bezug zu katalanischen nationalen Symbolen in seinen Werken. Oft hat er sich auch für die katalanische Sprache und Tradition eingesetzt.
Quelle: gaudiallgaudi.com

Dafür, dass er wirklich ein Feind der Industrialisierung gewesen sein soll, gibt es keine belastbaren Belege. Immerhin sei er in einer 'Industriestadt' - Reus, damals die zweitgrößte Stadt Kataloniens - aufgewachsen und habe später in Barcelona gelebt. Das sei eine Stadt mit einem erheblichen Arbeiter-Anteil, eine Stadt mit revolutionären Tendenzen, mit geheimen Versammlungen, Demonstrationen und Aufständen. Es wird insbesondere auf die Septemberrevolution von 1868 hingewiesen. Antoni Gaudí war damals 16 Jahre alt.
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Es verwundert, dass die Lebensumstände der damaligen Zeit benutzt werden, um eine mögliche Abneigung Antoni Gaudís gegen die 'Industrialisierung' zu entkräften. Die Auswirkungen auf die Bevölkerung der schweren Wirtschaftskrise von 1866-1868 zusammen mit der Nahrungsmittelkrise 1867/1868 konnten in Großstädten wie Barcelona eindringlich und hautnah erlebt werden. Antoni Gaudí war damals 15/16 Jahre alt.

Die 'Kritik der politischen Ökonomie' von Karl Marx erschien ebenfalls 1867. Wie das Elend und der Hunger der genannten Krisen von Antoni Gaudí und seinen Altersgenossen wahrgenommen wurde, ob als Krise des politischen Systems oder als Folge des 'unversöhnlichen Klassengegensatzes zwischen Proletariat und Bourgeoisie', ist nicht überliefert. Er selbst dürfte sich - zumindest in späteren Jahren - weniger als Proletarier oder Bourgeoise sondern vor allem als Katalane gesehen haben.

Konkrete Angaben über die finanzielle Situation von Antoni Gaudís sind im Internet nur schwer zu finden. Sein Vater soll Land verkauft haben und er habe während des Studiums mit seinen Ausbildern schon an Aufträgen gearbeitet, um sein Studium zu finanzieren.

Er wird als junger Mann beschrieben, der gut gekleidet ist und Opern und Konzerte besucht. Er kaufte seine Hüte in der Casa Arnau, einer der besten Läden in der Branche. Audorand, der Barbier, pflegte seinen Bart. Seine Schuhe musste angeblich sein Bruder für eine Weile einlaufen, weil er keine neuen Schuhe tragen mochte - das kann nur vor 1876 gewesen sein. Wenn es heißt, Eusebi Güell habe alle Rechnungen bezahlt, so kann das erst nach 1878 gelten.

Antoni Gaudí soll aufbrausend gewesen sein. Er selbst sagte, diesen Wesenszug habe er nie habe kontrollieren können. Er war blond und hatte tiefblaue Augen. Es wird berichtet, dass er in Bezug auf seine Kunsthandwerker sehr lojal war und ihnen erlaubte, selbst Personal auszusuchen und auszubilden. Gaudiallgaudi.com hat eine Übersicht zusammengestellt, die diese Verbindungen deutlich werden lässt.
Gegen seine rheumatische Erkrankung kämpfte mit bemerkenswerter Konsequenz: Es wird berichtet, dass er auf Pferden geritten ist und auch in fortgeschrittenem Alter jeden Tag 10 km gelaufen ist.
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In den Jahren 1873 - 1874 entstand aus der spanischen Arbeiterbewegung die erste revolutionäre Bewegung der spanischen Arbeiterklasse.
Quelle: WP es

Von 1873 bis 1878 arbeitet Antoni Gaudí als Mitarbeiter des Baumeisters Josep Fontserè i Mestre am Projekt: Markthalle in Born (1873 - 1876), gebaut zwischen 1884 - 1886, eröffnet 1888 zur Expo Barcelona. Die Markthalle war eine der Maßnahmen, die der Bevölkerung deutlich machen sollte, dass die Expo auch für sie einen Nutzen hat. Die Expo schloss mit einem Defizit von 6.000.000,- Pts.
...m e h r

Die spanische Staatsbahn hatte 1848 ihre erste Linie eröffnet, die Barcelona mit Mataró verband. 1872 wurden die ersten Straßenbahnen in Barcelona in Betrieb genommen.
WP es |

Cooperativa Obrera Matarónense | Übersicht zu Planungen für die Cooperativa Obrera Maratónense
Antoni Gaudí hatte zwischen 1873 und 1885 eine enge berufliche Beziehung und Freundschaft mit Salvador Pagès i Anglada, aus der Textilindustrie. Dieser hatte die Cooperativa Obrera Matarónense gegründet - 1873 mit Sitz in Gràrcia, ab 1874 mit Sitz in Mataró - und war ein Verfechter des utopischen Sozialismus: "Die Cooperative war die erste Genossenschaft in Katalonien und eine der Ersten der Welt im Eigentum der Mitarbeiter". Diesem Zusammenhang wird in der Rezeption von Antoni Gaudí kaum Beachtung geschenkt.
1873 entwarf Antoni Gaudí ein Banner (nicht mehr existent). Quelle: gaudiexperiencia.com | WP ca | Zitat: antonigaudi.org Josep Maria Tarragona, 10. März 2006

Antoni Gaudí entwarf 1874 - noch in der Ausbildung - das Emblem für die Cooperativa Obrera Matarónense: Zwei Bienen umfliegen einen Webstuhl der von Blumen umgeben ist.
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1874 nach dem Scheitern der ersten Republik begann mit König Alfonso XII eine sehr gute Zeit für Barcelona - so die spanische WP: der 'Goldrausch' (febre d'or) (1875 - 1882), ein Klima der Spekulation durch Finanz-Kredit-Geschäfte. In dieser Zeit breiteten sich auch kommunistische und anarchistische Ideen aus - ein Indiz dafür, dass der 'Goldrausch' die Arbeiterschaft nicht erreichte. Die Textil-und Metallindustrie boomte, es kamen Energie-Unternehmen (Gas und Strom) und Reedereien wie Transatlantic (1881) dazu. Antoni Gaudí wird für diese Reederei auf der Expo in Barcelona (1888) einen Pavillon bauen. Der Besitzer - Eusebi Güell - wird sein größter Mäzen sein.
Quelle: WP es | Jaume Carbonell: Kurze Schilderung einer Epoche, in: Antoni Gaudí (1852 - 1926) (1986), Museum Villa Stuck, München, S. 224

Es scheint nicht viel über den Menschen Antoni Gaudí bekannt zu sein. Er wird in der Regel nur als Künstler, als Architekt gesehen. Da gerät seine nicht erwiederte Liebe zu einer Lehrerin an der Schule (sie und ihre Schwester haben die Fahne für die Cooperativa gestickt) der Textilgenossenschaft und die Tatsache, dass Antoni Gaudí nie geheiratet hat, schnell in einen legendenbildenden Zusammenhang: Weil seine Liebe von (Josefa, Pepita) Pepeta Moreu nicht erwidert wurde, war Antoni Gaudí 'geschockt' und hat sich seitdem ganz seiner Arbeit und der Liebe zu Gott gewidmet.

Pepeta Moreu soll schlank und rothaarig (nach einer anderen Quelle blond) gewesen sein. Sie hat - wenn die Überlieferungen stimmen - den Industriellen Josep Caballol geheiratet und ist, als dieser starb, die Ehe mit dem Unternehmer Josep Vidal in Barcelona eingegangen.
Weitere Informationen: ctv.es | Ana Maria Ferrin

Es gibt jedoch keine überlieferte Erklärung in Zusammenhang mit Antoni Gaudí, die diesen oben genannten Zusammenhang bestätigt. Es ist sehr wahrscheinlich schlicht Spekulation, die Neigung, für ein Ereignis, eine Entwicklung oder ein Verhalten eine einfache Erklärung zu präsentieren. Wenn man sich das Arbeitsprogramm von Antoni Gaudí genauer ansieht, fragt man sich, ob und wie in diesem dicht gedrängtem Zeitplan noch Platz für ein Familienleben - evtl. auch noch mit Kindern - sein könnte. Auch sein aufbrausendes Temperament könnte ein Grund dafür gewesen sein, dass die Beziehung nicht dauerhaft war.

Joan Bergos i Masso, einer seiner Biographen, berichtet, Antoni Gaudí sei zwei weiteren Beziehungen eingegangen, aber von den beiden Damen ist nicht einmal der Name bekannt. Die Mehrheit seiner Biographen kommen jedoch zu der Meinung, Antoni Gaudí habe kein Liebesleben gehabt. Er sei seit 'jeher schüchtern und zurückhaltend' gewesen - das erscheint recht widersprüchlich in Bezug auf andere Aussagen zu seiner Person. Josef Maria Tarragona erklärt schlicht: Es habe noch andere Frauen gegeben, aber er habe nicht geheiratet. Namen nennt er allerdings nicht. Andere Autoren haben auch angenommen, Antoni Gaudí sei homosexuell gewesen. Aber auch hier handelt es sich wahrscheinlich um Spekulation.
Quelle: gaudiallgaudi.com | antonigaudi.org

Josep Anselm Clavé
1875 Antoni Gaudí nimmt an einem Wettbewerb teil. Es geht um ein Pantheon von Josep Anselm Clavé i Camps am Ostfriedhof in Barcelona. Damit Lluis Domènech und Josep Vilaseca den Preis bekommen konnten, zogen sich alle anderen Teilnehmer des Wettbewerbs zurück.
Quelle: antonigaudi.org

In seiner Studienzeit (1873 - 1877) arbeitete er im Rahmen seines Studiums an mehreren Aufgaben

    Er arbeitete am Parque de la Ciutadella (Werke) (1875-1882) als Mitarbeiter des Baumeisters Josep Fontserè i Mestre. Antoni Gaudí entwirft Zaun und sieben Tore, Josep Fontserè unterschreibt. Jedes Tor hat sechsarmige Gaslaternen. Nach Josep Maria Tarragona sollen Zaun und Tore 250.000,- Peseten gekostet haben.
    Quelle: antonigaudi.org
    ...m e h r | gaudiexperiencia.com | gaudiallgaudi.com | Flickr.com

    1876 arbeitet er als technischer Zeichner für den Architekten Francesc de Paula del Villar im Kloster Montserrat. Antoni Gaudí arbeitet an der Apsis und an der Nische der Jungfrau Maria.
    Quelle: Chronologie des Lebens und der Werke von Gaudí, in: Antoni Gaudí (1852 - 1926) (1984), Museum Villa Stuck, Müchen, S. 233

    Im Sommer 1876 begann er, ein Tagebuch über Architektur zu schreiben, die als "Die Manuskripte von Reus" bekannt sind. Es findet sich im Museum in Reus. "Aus seiner Studienzeit stammen topographische Zeichnungen, Brechung von Lichtstrahlen, Gussstahlsäule, Modelle für Spitzenklöpferarbeiten, darstellende Geometrie, Entwurf eines Glasfensters, eine Anwendung des Thalessatzes, eine Aufgabe zu gleichseitigen Polygonen - letztere mit dem Datum vom 4. Oktober 1876"
    Zitat: Chronologie des Lebens und der Werke von Gaudí, in: Antoni Gaudí (1852 - 1926) (1984), Museum Villa Stuck, Müchen, S. 233

    Als technischer Zeichner arbeitet er in diesem Jahr auch bei der Fa. Padrós Borràs zusammen mit dem Ingenieur Josep Serremalera i Aleu.
    Quelle: Chronologie des Lebens und der Werke von Gaudí, in: Antoni Gaudí (1852 - 1926) (1984), Museum Villa Stuck, Müchen, S. 233

Sein Bruder Francesc, mit dem er von seinem Elternhaus nach Barcelona aufgebrochen war, starb am 1. Juli 1876, kurz nach dem er sein Medizinstudium abgeschlossen hat, ohne je als Arzt tätig gewesen zu sein. Seine Mutter starb wenig später am 8. September 1976. Kurz darauf schloss sein Vater die Kupferschmiede in Reus und zog zu seinem Sohn nach Barcelona.
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Bei einem Zeichnenwettbewerb für industrielle Anwendungen, der im April 1877 vom Barcelona Athenaeum durchgeführt wurde, war Antoni Gaudí nicht erfolgreich.

Pastellzeichnungen eines Ziegenbockkopfes (Càtedra Gaudi, Barcelona), sowie Federzeichnungen von Blumenmotiven - eine Zwergpalme, eine Seerose und verschiedene andere Pflanzen (Museum in Reus). Die Zeichnungen sind 1878 entstanden.
Quelle: Chronologie des Lebens und der Werke von Gaudí, in: Antoni Gaudí (1852 - 1926) (1984), Museum Villa Stuck, Müchen, S. 234

1878 entsteht auch ein Plan für einen Reliquienschrein mit dem Bild der Jungfrau Maria und der Inschrift 'Ave Maria'.
Quelle und mehr Information: Chronologie des Lebens und der Werke von Gaudí, in: Antoni Gaudí (1852 - 1926) (1984), Museum Villa Stuck, Müchen, S. 234

1878: Mit dem Diplom, am 15. März erteilt, als Architekt in der Tasche - er ist 26 - entwirft er für sich einen Schreibtisch aus Holz und Gusseisen. Die Holzarbeiten führt der Schreiner Eduald Puntí, bei dem er schon während seiner Ausbildung arbeitete, die Gusseisenarbeiten Llorenç Matamala aus. Und er gestaltet seine Visitenkarte. Er wohnt jetzt mit seinem Vater in der Calle Cadena 22, 3°
Er soll zu Llorenç Matamala, seinem Freund, gesagt haben: "Llorenç, sie sagen, ich bin jetzt ein Architekt."
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Übersicht zu Planungen für die Cooperativa Obrera Maratónense
Für die Cooperative Obera Matarónense konzipierte er 1878 (gaudiexperiencia.com; 1877 - 1883 gaudiclub.com) im Auftrag des Gründers: Salvador Pagès i Anglada zwei Arbeiterwohnhäuser (März 1878), ein Kasino (Mai 1878) und ein Eingangsgittertor (Juli 1878)
Quelle: Chronologie des Lebens und der Werke von Gaudí, in: 'Antoni Gaudí (1852 - 1926)' (1984), Museum Villa Stuck, Müchen, S. 233

Für seinen ersten Auftrag (1878) durch den Stadtrat von Barcelona entwirft er mehrere mehrarmige Gas-Straßenlaternen.
gaudiclub.com: Auszug aus dem Exposee von Antoni Gaudí Download als .doc! Zusammenfassung von Joan Bassegoda i Nonell (1989): "The Great Gaudi" |

Am 14. Mai 1878 schlägt der Kaufmann Enric Girossi dem Stadtrat vor, zwanzig von Antoni Gaudí entworfene Kioske in der Stadt aufzustellen. Jeder Kiosk sollte u.a. mit einer Toilette, einer Blumenstand, einer Anschlagtafel, einer Uhr, einem Barometer und einem Thermometer ausgestattet sein. Das Dach sollte aus Stahl und Glas bestehen und es sollte eine Gasbeleuchtung geben. Die Kaufleute zogen ihre Zusagen für die Finanzierung zurück.
gaudiexperiencia.com | WP pt | Quelle: Chronologie des Lebens und der Werke von Gaudí, in: 'Antoni Gaudí (1852 - 1926)' (1984), Museum Villa Stuck, Müchen, S. 234

Ebenfalls im Mai 1878 war Antoni Gaudí auf der Weltausstellung in Paris vertreten. Er stellt seine Modelle und Pläne (Fahne, Arbeiterhäuser, Kasino und Eingangsgittertor) für die Cooperativa Obrera Matarónense vor. Für den Handschuhfabrikanten Esteve Comella, Besitzer eines luxuriösen Handschuhgeschäfts in der Calle Avinyó von Barcelona, kreierte er eine gläserne Vitrine. Durch die Präsentation wurde der Industrielle Eusebi Güell - einer der reichsten Männer Spaniens - auf Antoni Gaudí aufmerksam. Eusebi Güell erkundigte sich bei Esteban Comella angeblich nur nach dem Urheber der Schauvitrine und lernte Antoni Gaudí in der Werkstatt von Eduald Puntí kennen. Es entstand eine Freundschaft, die erst mit dem Tod Eusebi Güells (1918) endete. Es ist seltsam, dass der wohl umfangreichere Teil der Präsentation in verschiedenen Darstellungen nicht mehr erwähnt wird.

Eusebi Güell hatte in Barcelona, in Frankreich und England Recht, Wirtschaft und Wissenschaft studiert, er zeichnete und malte, er liebte die Musik und verstand viel von Skulpturen in europäischen Museen und auf Denkmalen.
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Im August 1878 realisiert Antoni Gaudí für Don Pau Miró in Sant Gervasi in der Sant-Joaquim-Straße (heute: Valiranastraße) ein 'zieriches Sommertheater von Gärten umgeben'. Es entstand das Eingangsportal und wahrscheinlich auch andere Elemente des kleinen Theaters. 1884 gehörte es der Amateurspielgruppe 'La familar des Putxet und 1985 der politischen Vereinigung 'Casino posibilista'.
Dieses Theater besteht heute nicht mehr.
Quelle: Chronologie des Lebens und der Werke von Gaudí, in: Antoni Gaudí (1852 - 1926) (1984), Museum Villa Stuck, Müchen, S. 234

Er wurde Mitglied im Centro Excursionista de Cataluña - ein Verein, der Exkursionen durchführte und mit Vorträgen auf die wissenschaftlichen, literarischen und kulturellen Reichtümer Kataloniens aufmerksam machen wollte.

Er entwirft Möbel für den Palast des Marquis von Comillas (1878 - 1880)
Eusebi Güell war beeindruckt von der Vitrine Comellas und bittet Antoni Gaudí Möbel für den Palace Sobrellano und den Musikpavillon seines Vater - Antonio López y López - der gerade den Titel Marquis von Comillas verliehen bekommen hatte. Ausgeführt wurden die Möbel in der Werkstatt von Eduald Puntí.
Quelle: 'Antoni Gaudí (1852 - 1926)' (1986), Ausstellungskatalog Museum Villa Stuck - München, S. 234 | gaudiexperiencia.com | Flickr.com

Im Museum in Reus sind Pastellzeichnungen der Weinlese und dem Sammeln von Oliven zu sehen, die 1879 entstanden sind.
Quelle: Chronologie des Lebens und der Werke von Gaudí, in: Antoni Gaudí (1852 - 1926) (1984), Museum Villa Stuck, Müchen, S. 234

Im März 1879 wird in Vallfogona of Riucorb des 250. Todestags von Francesc Vicent Garcia Torres gedacht. Antoni Gaudí hatte fünf Zeichnungen für einen Gedenkzug vorbereitet, aber diese konnten aus organisatorischen Schwierigkeiten nicht umgesetzt werden.
Mehr Informationen: WP en | WP cat (Francesc Vicent Garcia i Torres) | WP cat (Vallfogona de Riucorb) | Studien und nicht ausgeführte Projekte
Vier Federzeichnungen für diese Ehrenfeier werden in der Càthedra Gaudí aufbewahrt - sie sind signiert. Eine Bleistiftzeichnung findet sich im Museum in Reus.
Quelle: Chronologie des Lebens und der Werke von Gaudí, in: 'Antoni Gaudí (1852 - 1926)' (1984), Museum Villa Stuck, Müchen, S. 234

1879 starb seine Schwester Rosa und Antoni Gaudí kümmerte sich um ihre Tochter Rosita Egea - seine einzige Nichte. Sie war in der Schule für Jesús María in Tarragona im Internat. Sonst wohnte sie bei ihm und seinem Vater.

Joan Baptista Grau
Der Generalvikar von Tarragona, Joan Baptista Grau - späterer Bischof in Astorga - segnete das College der Kirche von Jesus und Maria in Tarragona. Aus dem Kontakt mit diesem Orden erwuchsen einige Aufträge für Antoni Gaudí. Der erste war die Ausgestaltung verschiedener Elemente des Colleges der Kirche von Jesus Maria de Sant Andreu de Palomar, einer alten Gemeinde, die heute in die Stadt Barcelona eingemeindet ist. Es handelte sich um die Innenausgestaltung und um Möbel für die kirchliche Hochschule von Sant Andreu de Polmar, sowie den Altar der Kapelle der Jesus und Maria Schule in Tarragona.
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1879 gestaltete Antoni Gaudí die Apotheke von Joan Soler Gibert am Passeig de Gràcia in Barcelona: "Der Ladentisch mit Einlegearbeiten, eine Bank mit Schnitzereien und die Regale von Gaudi gingen verloren, als die Apotheke geschlossen wurde." Der Auftrag wurde durch Eusebi Güell vermittelt.
Die Apotheke existiert nicht mehr.
Zitat: Chronologie des Lebens und der Werke von Gaudí, in: Antoni Gaudí (1852 - 1926) (1984), Museum Villa Stuck, Müchen, S. 234 | gaudiexperiencia.com | WP es

Im September 1879 wurden an Placa de Palau - eröffnet 1890 - in Barcelona zwei Laternenmasten eingeweiht, die Antoni Gaudí entworfen hatte.
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Im November 1879 des gleichen Jahres reist Antoni Gaudí nach Granollers (Vallès Oriental) um die Restauration der Kirche Sant Esteve anzuleiten. Er schrieb einen Bericht über die Restaurierung der Pfarrkirche Sant Esteve.

Im Dezember 1879 wurde er in den Vorstand des Vereins Asociación Catalanista de Excursiones Científicas gewählt. Er führte eine Excursion zur Torre Ronda in Les Corts de Sarrià. Eigentümer war Eusebi Güell.

Ebenfalls im Dezember 1879: Der Generalvikar von Tarragona Joan Baptista Grau (später Bischof in Astorga) segnete das College der Glaubensgemeinschaft von Jesus und Maria in Sant Andreu des Palomar und Antoni Gaudí konzipierte einen Altar, das Chorgestühl und eine Sitzbank für den Kustos. An anderer Stelle heißt es: der Altar, die Monstranz, das Bodenmosaik und die Beleuchtungsanlage stammten von Antoni Gaudí. Jedoch solle das Chorgestühl auch von Antoni Gaudí stammen, es sei jedoch bei Ráfols nicht erwähnt.
Altar und Monstranz verschwanden in der tragischen Woche (Setmana Trágica WP es) | Setmana Tràgica WP ca | Setmana Tràgica WP de) vom 25. Juli bis 2. August 1909.
Quelle: Chronologie des Lebens und der Werke von Gaudí, in: 'Antoni Gaudí (1852 - 1926)' (1984), Museum Villa Stuck, Müchen, S. 235 |

ab 1880

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